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Alle Inplayzitate
Mit einem Schmunzeln auf den Lippen beantwortete er die Frage des Älteren. "Freestyle.", klang seltsam aus seinem Mund, aber man musste ja mit der Zeit gehen, oder?
Soll ich eine Axt holen? Oh, Phoebe…“ Er dehnte ihren Namen, ein melodischer Singsang, klopfte schließlich sachte gegen die Tür. „Phoebe“, sang er wieder, seine Stimme ruhig, fast sanft, „hier ist Tommy!“
Diese unbändige Freude in ihr. Man konnte es nur damit begründen, dass sie sonst monatelang in Ketten gelegt in irgendeinem fensterlosen Büro im Ministerium hinter Aktenbergen hungern musste, sonst kam wieder der Gedanke von Geisteskrankheit ins Spiel. Kein Mensch konnte so gut drauf sein.
... das Problem am Ofen war nicht der Ofen sondern der Gideon.
Vermutlich lag es in der Familie, dass sich die Optik nicht mit einem angenehmen Charakter vertrug. Jones Schwester sah ja auch verboten gut aus, war aber dumm wie zwei Meter Asphalt. Dass es entsprechende Sprichworte gab, die ihr damit ein besonderes Talent zwischen den Laken attestierte, darüber hatte Jake auch schon sinniert.
Und Vitus, der wusste nichtmal, dass seine Worte der Mulciber gehörig nachhallten, weil es ihn ja generell nicht zu stören schien was andere zu sagen hatten. Oder über ihn sagten. Oder in seiner Gegenwart generell. Vermutlich hoffte er nur, dass es möglichst wenig war, aber daran hielt sich eine Mirren Felicia Mulciber natürlich nicht.
Eowyn packte den Portschlüssel aus und sah auf die Uhr. Eine Minute. EINE MINUTE? "Ech’ je-tz?", keuchte er. Entgeisterung und Unglaube lag in seiner Stimme. Da hätten sie sich ja ein WENIG mehr Zeit lassen können und er hätte hier die Zeit nicht damit tot schlagen müssen, seine Lunge nicht ausversehen zu verschlucken. Sein Blick streifte Tonks, die ziemlich fit und fröhlich aussah. Ätzend diese Jugend.
„Hör zu, Kollege“, feixte er dem Tierwesen entgegen – mit einer Kreisbewegung einen Luftkegel aus Möbelteilen und Schutt zusammenholend. „Ich habe keinen guten Tag. Du kannst jetzt entweder den schlauen Weg wählen und dich auf die nächstbeste Sondermüllhalde verziehen…“ Der Hintertück sprang. „… oder Du machst das, toll!“
„Magst Du Wein?“ Er blieb abrupt stehen, deutete zum Zaun, wo die verwaiste Flasche sich bestimmt ein Tränchen verdrückte. Fast vergessen, das gute Stück. „Ist rot, halbtrocken…“ Scheppert ordentlich in der Amygdala, basically the whole point.
Er wartete ab, als sich diese eckige Pause einstellte, das unüberhörbare Zögern, wenn es um zwischenmenschliche Themen ging, die unangenehm waren. Er beobachtete die kleine Geste, die ungerichtete Handbewegung, die aussah wie eine betrunkene Kompassnadel, die den Weg zu Unangenehmes-Thema-Ende-circa-hier anzeigte.
War er vielleicht ein bisschen zu spät? Natürlich nicht. Er war, wenn überhaupt, pünktlich spät. Das war ein Unterschied, den die Welt noch lernen musste.
Jays Ausdruck war erneut sowas von unschuldig, weshalb er hoffte, dass Rick nicht einmal ahnte, welches Gedankenkino gerade hinter der Stirn des Jüngeren ablief. Oh, er könnte sich die perfekte Position für eine Skizze vorstellen. Oder das passende Outfit. Es würde allerdings recht spärlich ausfallen, wenn es nach ihm ging. Von ihm aus gern mit nicht mehr als ein paar Blättern an der nötigen Stelle. Rick stand doch auf Kunst mit Natur?
War nicht auch Sasha gegangen? Hätte ihr mehr an der Rookwood gelegen, dann hätte sie sich doch sicher gemeldet? Hätte hätte, Myrtles-Basilisken-Toilette.
Wirklich, der Tag würde kommen an dem sie wie Kinder Laub, Erde, Äste, Steine und Käfer als proteinreiche Beilage in Sandförmchen und Eimern mischten und sich das gegenseitig als Suppe präsentierten. Probier doch mal! Und dann knirschte einem drei Tage lange das Maul.
Auch weitergehend auf anderer Seite keine Konsequenzen, das zum Havarieren verurteilte Schiff schipperte weiterhin auf Kuschelkurs, aber nicht mit ihnen, die Ratten hatten den sinkenden Kutter rechtzeitig verlassen und sich hier versammelt.
Das penetrante Klacken der Stöckelschuhe war inzwischen verklungen, und er hoffte inständig, dass sie jetzt mit besonders schlechter Laune irgendwo zwischen ihren Aktenbergen in der Einsamkeit ihres Büros einen überteuerten Joghurt frass, der wenigstens ihrem Verdauungstrakt temporär ein wenig Kultur verleihen würde.
Er verzog sichtlich angespannt das Gesicht, konnte sich gerade davon abhalten, irgendeinem nervösen Tick nachzugehen oder die Tasse mit einem Aufschrei hinter sich zu schmeißen, Remus den Hügel hinabzuschubsen, seine Unschuld in die Welt hinauszubrüllen und über den Gartenzaun ins Gebüsch zu türmen. Je länger er darüber nachdachte, desto attraktiver kam ihm diese Option im Vergleich zu seinem Geständnis vor.
„Könnte ein paar neue Interessenten locken. Bin mir ziemlich sicher, die Gegenseite wirbt damit. Weltherrschaft und gratis Tattoo. Unschlagbare Kombi.“
„Ich nehm einen Tee. Mit ein bisschen Käse. Extra. Nicht im Tee, bitte.“ Musste man ja durchaus klarstellen, gab bestimmt Menschen, die ihren Tee mit Käse anstatt Zucker tranken. Teese quasi.
„Liebe kann man nicht kontrollieren…“, kam es leise über ihre Lippen ob seiner Worte, der Versuch zu ignorieren, dass er ihr nicht geben konnte, was sie brauchte. Kein für immer. Kein bis ans Ende unserer Tage. Aber sie konnte ihm ein Versprechen geben, oder nicht? Bis ans Ende seiner Tage.
Ihr Gesicht sprach wait a minute, bildete sie sich zumindest ein, ihr Mund indes tat das aber nicht, weshalb die kleine Rookwood eine Weile einfach nur dämlich dreinblickend im Baum hockte und den Nachbarn anblickte. Das war nicht nur, als fehlte ihr hier ein Teil des Puzzles, das war eher, als würde er Mensch ärger dich nicht spielen und sie Tempo, kleine Schnecke. Das waren überhaupt zwei der dümmsten Spiele, die sie je erlebt hatte, aber gut, war nun nicht so als wäre Zaubererschach besonders progressiv oder mehr als eine brachiale Art, jemanden zu schlagen ohne ihm mit der Faust das Gesicht in die rechte Richtung zu justieren, um seine Gedanken mit der Faust in eine neue Flugbahn zu korrigieren.
Seine Gedanken blieben stattdessen für einen Moment zu lange bei der Vorstellung hängen, dass Eleuthia Ketteridge auf ihren hohen Absätzen durch den Morast des Auffangdorfes gestackst war, um anschliessend zwischen dünnen Stoffwänden auf einer Yogamatte naked cardio zu betreiben
«Wusstest du, dass Hodenstrafung die neue Brustvergrösserung ist. Man sollte in Schönheitschirurgie investieren», erwiderte er, fischte sich einen Krümel vom Bett und schob ihn sich einfach zwischen die Lippen, ehe er zum halbleere Scotchglas griff und das Gesicht verzog, als er den Rest austrank. «Meine Familie ist elend», erwiderte er auf Französisch, damit sich das auch mehr nach Drama anhörte. «Wie steht es um deine Hoden?»
Siehst du dich sofern ab davon, Hilfe zu verdienen, dass du dich lieber weiter vergiftest, lieber irgendwann in eine Welt abdriftest, in die ich dir nicht folgen kann?
„Ich bin Apfelenthusiastin“, gab sie eine abgehackte Erklärung für den Exkurs her und ließ den Blick dann von ihrem Nachbarn ins Gras wandern; da biss sie am besten zeitnah rein damit die Evolution doch noch eine Chance haben konnte.
Die sanfte Berührung an seinem Arm ließ ihn davon ausgehen, dass sie etwas positives gesagt hatte, ließ ihn weiter lächeln während er in seinem Hirn nach einer passenden Übersetzung suchte. Sie liebte irgendetwas. Ihn? Verständlich, aber überstürzt. Den Wein? Nachvollziehbarer.
Es reichte nicht, dass der Orden ein maroder Hühnerstall mit dem passenden Federvieh war derzeit, erschüttert von einem bisschen Rebellionsgeist, nein, es musste auch noch passieren, dass er eine Person küsste und das diesmal nicht belangloser Zeitvertreib war, nein, natürlich verdammt nochmal nicht, es musste darin enden, dass sie sein Geheimnis lernte, weil irgendeine Geisteruschi eine Rechnung im Diesseits mit allem und jedem hatte, der ihren Weg kreuzte.
Der Gedanke war dann wieder verschwunden, als Bedivere auf seinen nackten Oberkörper sprang, um sich zu strecken. Gerechte Strafe, wenn jemand irrationale Neugierde für interessante kleine Blondinen, die mit ihrer unterdurchschnittlichen Körpergröße ihre Nasenlöcher zur Unkrautbereinigung der gemeinsamen Gartenmauer etwa bis zu deren Oberkante nutzen konnten, als Zeitvertreib kultivierte. (Er war ein furchtbarer Mensch und Bedivere hätte ihm echte Gewalt antun sollen.)
„Bei Sawyer reagiert man ja aber schon über, wenn man zwei Fragen hintereinander stellt anstatt nur eine.“ Da zupfte ein leichtes Grinsen an ihren Lippen, denn so sehr sie ihren Bruder ja wirklich liebte, es hatte eben auch was mit ihrer nicht-blutsverwandten-Schwester über den Moralapostel herzuziehen.
„Ist Kunst nicht so dein Ding oder musstest du einfach heute Abend lange arbeiten?“ Möglicherweise zu neugierig, aber wer ihn zum Bleiben einlud, erwartete doch sicher nicht, dass er vor sich hin schwieg. Eigentlich hätte Jay ja am liebsten gefragt, ob Sex mit seiner Ehefrau nicht so sein Ding war, aber das ging jetzt wirklich zu weit.
Er hatte Kopfschmerzen, zu wenig geschlafen. Und der verdammte Tee war nicht stark genug. In der Zeitung stand auch wieder nur Scheiße. Und das Marmite war zu allem Überfluss auch noch alle. Weswegen er jetzt Orangenmarmelade auf sein Käsetoast geschmiert hatte.
Sollten sie beide nicht mehr vom Leben wollen? Vielleicht sollten sie generell einfach darüber sprechen, was sie von dieser Ehe hielten, davon erwarteten? Er auf französisch, sie auf spanisch und am Ende hatten sie einander nicht verstanden. Ehe halt. Perfekte Übung.
Hatte er seinen magischen Touch verloren? War er damals so betrunken gewesen, dass er einfach nicht Aldric genug gewesen war? Er wusste es nicht, es machte ihn unsicher und er hasste es, unsicher zu sein. Das war nicht sein Terrain, da lebte sein Bruder. Und wo sein Bruder lebte, da wollte er nicht mal aufs Klo gehen.
„Pippa, woher kommt diese Information? Bist Du dir sicher, dass Radd tatsächlich verschwunden ist? Dass man dich nicht zum Narren hält? Dass er nicht einfach …“ Bolt machte eine große, ausladende Geste, die aussah wie das, was der Flaschenbovist machte, wenn die Zeit reif war. Ejakulieren und sich dabei den Kopf wegsprengen, in etwa.
„Aber hast du vielleicht Lust dich zu betrinken“ den Anfang hatten sie ja schon gemacht und die kleine Ansammlung von Gläsern vor ihnen war vielversprechend, „und danach, vielleicht, Sex zu haben?“ So laut ausgesprochen klang das doch nicht nach etwas das man einfach so sagte. Oder jemanden fragte.
Charakter war eben wie ein Reisepass, er zeigte sich erst an Grenzen und jene seiner Schwester war mit der Pflicht des gleichzeitigen Atmens und Blinzelns erreicht.
Er warf Lyanne einen kurzen, halb ängstlichen, halb genervten Blick zu, weil sie ihm in den Rücken fiel und das nicht dem Eid entsprach, den sie an ihrer Hochzeit geleistet hatte. Durch gute und schlechte Zeiten, es klang so romantisch, bis man merkte, dass die schlechten Zeiten mit der Ehe begannen.
«Tien.» Der angehaltene Atem des Älteren entlud sich in diesem einen Wort, der Erwiderung auf seinen eigenen Spitznamen, der längst mehr war als ein Scherz zwischen besten Freunden. Er war auch nicht nur ein Kosename. Er war Verheißung, Sehnsucht und Versprechen zugleich. Beide Namen zusammen waren wie ein Beweis dafür, dass hier zusammenfand, was zusammengehörte. Schon immer zusammengehört hatte.
Das Gespräch zwischen Juniper und Margo verlief wie das von zwei Verwirrten alten Frauen. Dabei hatten sie nur zu viel Wein gehabt – also zumindest Juniper. Bei Margo war das eine andere Sache, ein Ratespiel, wo man sich die Person auf die Stirn klebte. Bin ich eine Frau – habe ich schon Zeit im Knast verbracht – sind meine Brüste Doppel D?
Er mochte es nicht, wenn man ihm auf die Pelle rückte, aber wenigstens war da noch die klebrige Tischplatte zwischen ihnen. Auf der schien sich ein ganzes Ökosystem von vertrocknetem Bier, verschüttetem Whisky und Merlin wusste was sonst noch abzuzeichnen, während kleine, bernsteinfarbene Tröpfchen in einer verräterischen Spur von Bains schmierigem Whiskyglas hin zur Kante führten. Der Auror verzichtete darauf, herauszufinden, wo die Spur endete, wusste bereits, dass er es bereuen würde.
Rum im Tee. Es war gerade erst Mittag! Andererseits wenn man mal davon absah, dass er eigentlich seit Tagen nicht richtig geschlafen hatte und in seinem Zustand der inneren Dämmerung Uhrzeiten keine Rolle mehr spielten, war es doch auch so, dass bestimmte Situationen auch Dinge erlaubten, die man sich sonst nicht zugestand.
Mit dem Telefon liessen sich in Zeiten absoluter Langweile lustige Dinge anstellen, Anrufe tätigen, Termine im Namen anderer ausmachen. Zum Beispiel die chirurgische Entfernung des Stocks im Arsch von Eleuthia Ketteridge.
Caradoc ein Ladenbesitzer - das war vermutlich das Letzte wo er sich selbst sah. Noch eher machte er einen eigenen Pub auf und versoff sein eigenes Zeug.
Er hatte nur einmal wieder festgestellt, wie schlecht er im Dunkeln sah…er würde wohl eine Petition einreichen müssen, dass Todesser-Angriffe bitte nur tagsüber stattfanden.
Oder ihr war klar, dass er ihr kaum weitere Informationen geben konnte, weil er sie schlichtweg nicht hatte, aber diese Option hielt er für unwahrscheinlich. Das hinderten die Frauen in seinem Leben selten daran, weiterhin auf ihm herumzuhacken und ihn Löcher in den Bauch zu fragen. Nach dem Krieg würde er sich eine Auszeit in einem Shaolin-Kloster gönnen.
Bei Lenore hätte das Sauerstoffvorkommen zwischen ihren Ohren für mindestens drei Monate Überleben im absoluten Vakuum gereicht.
Auf leisen Schritten, auch wenn das kontraproduktiv zu dem war was sie vorhatte, schritt sie durch das Zelt, stellte die Form mit dem in den nächtlichen Stunden zubereiteten Auflauf auf dem Tisch ab und trat dann näher an das Bett. Die Katze - natürlich war sie da - hob alarmiert den Kopf, sah die Blonde misstrauisch an, bewegte sich aber sonst noch nicht weiter, wirkte aber als wäre sie bereit alle Maßnahmen zu ergreifen um sich, das Bett, ihren Bediensteten und die heilige Schlafenszeit die in diesem Zelt galt zu verteidigen.
Love is schließlich all around.
In diesem Moment sollten sie sorgenbefreit sein, sollten sie die Plätze mit ihren Paralleluniversum-Ichs tauschen. Sollten die beiden sich doch mit dem Untergang der Welt beschäftigten, die Sasha Fletcher im Hier und Jetzt wollte sich in grünen Augen verlieren und völlig ohne Rhythmus zu einer Musik tanzen, die sie noch nie im Leben gehört hatte.
Sie wünschte es sich, sie wünschte der Sasha Fletcher und dem Jack Baker im Paralleluniversum eine bessere Zukunft.
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Es ist: 06.12.2025, 06:36
